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Formen der Unterdrückung - die Bestandteile des ApartheidregimesKerngedanke der ursprünglichen Apartheid war es, den englischen Einfluss in Südafrika zurückzudrängen, damit die Buren selbst die politische und ökonomische Vormachtstellung erreichen. Man sieht also, dass der Begriff der Apartheid tief in der südafrikanischen Geschichte verwurzelt ist. Im Abschnitt zur Entstehung und Entwicklung der Apartheid wird dieser historische Aspekt vertieft. Hier interessieren uns im wesentlichen die gedanklichen Grundlagen, auf denen die Apartheidideologie beruht. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als die Bedrohung durch Großbritannien und die weißen Südafrikaner britischer Herkunft nicht mehr existierte, kam 1948 die Nationale Partei (NP) an die Macht, die dazu überging, das rassistische Element in ihrer politischen Philosophie zu betonen. Der Rassenbegriff bildet den Grundpfeiler der Apartheidideologie. Er geht davon aus, dass die einzelnen Bevölkerungsgruppen Südafrikas, also die Weißen (15 %), die Farbigen (8,5 %), die Inder (2,5 %) und die schwarze Bevölkerung (74 %) nicht assimilierbar sind: Jede Gruppe hat ihren Charakter, ihr eigenes Entwicklungspotential und ihre eigene Bestimmung. Der christliche Bure hat demnach die Pflicht, die gottgegebenen Unterschiede zu bewahren und eine Vermischung der Rassen zu verhindern. Ohne Apartheid würde die weiße Minderheit von der "schwarzen Gefahr" überrollt, ihrer Privilegien beraubt und untergehen. Mit dieser Ideologie sollte die Rassentrennung legitimiert und die Buren gegen die schwarze Bevölkerung mobilisiert werden. Was man mit dem Begriff der Rassentrennung verschleiern wollte, wurde systematisch und Schritt für Schritt zu einem institutionalisierten Rassismus ausgebaut, der Auswirkungen für die farbige Bevölkerung in den verschiedensten Lebensbereichen hatte. Diesen Bestandteilen des Systems der Apartheid sind jeweils eigene Kapitel gewidmet:
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News II
Produkte II
Unterrichtsmaterial
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